Vorgeschichte

Wir hatten beschlossen noch eine 2. Katze aufzunehmen und das war aber gar nicht so einfach. Wir tele- fonierten mit jedem Tierheim in der Umgebung - nichts,  keine jungen Katzen im Moment. Das machte uns sehr traurig, weil wir uns  doch so gefreut hatte auf so ein kleines, wuscheliges Wesen.


Mit einem Anruf hatten wir dann doch Erfolg, ein 6 Monate altes Kätzchen war gerade in einer Pflegefamilie des Tierschutzvereines. Sie war zum Tierarzt gebracht worden und sollte eingeschläfert werden, der Vorbesitzer kam nicht mit ihr zurecht. Er konnte  sie nicht behalten, sie würde nicht in ihr Katzenklo gehen. Der Tierarzt hat das
 kleine Wesen dann in den Tierschutz gegeben, denn er vermutete sie wurde auch schwer misshandelt. Trotz allem was wir hörten beschlossen wir, sie uns einmal anzuschauen. Sie sass in ihrem Käfig verschüchtert in einer Ecke in einem Pappkarton. Grosse verängstigte Augen schauten uns an. Sie schnurrte aber als wir sie streichelten -und schmiegte ihr Köpfchen vertrauensvoll in unsere Hände. Das gab auch den Ausschlag das wir entschieden, dieses kleine Wesen kommt zu uns, wir werden ihr ein neues schönes Zuhause geben.

Sie musste noch für ein paar Tage im Tierheim bleiben -aber nun endlich ist sie bei uns daheim. Sie ist noch scheu und ein bisschen ängstlich das ist ja auch nur natürlich. Sie hat Angst wenn man ihr vorsichtig die Hand entgegenstreckt um sie zu streicheln. Sie muss erst begreifen das die Hand die sie misshandelt hat auch etwas anderes kann, nämlich streicheln und liebkosen. Wir haben sie umgetauft, von Camilla auf den Namen Julie, der passt viel besser zu ihr. Und hier ist Sie unsere Julie

Voila  da bin ich

2. Tag: 
Sie ist etwas zutraulicher geworden, sucht die Nähe unsere Katze Feli läuft ihr nach wie ein Hündchen. Feli ist sehr gutmütig, wenn es ihr zu viel wird, faucht sie die kleine Julie nur kurz an, das genügt, das sie jedenfalls
für kurze Zeit ihre Ruhe hat. Wenn Feli die Kleine mal nicht entdecken kann, das ist auch witzig, dann sucht sie in im ganzen Haus, bis sie Julie findet. Uns geht sie noch aus dem Wege, wir können warten, irgendwann kommt sie schon von alleine zu uns.

Wir jedenfalls haben keine Probleme mit Julie, bei uns geht sie brav auf ihre Katzentoilette. Sie hat nur eine komische Angewohnheit, sieht sie mich mit ihrem Fressen kommen, hüpft sie in die Badewanne und schaut mich gross an und wartet. Wie es aussieht hat der Vorbesitzer ihr Fressen immer direkt in die Badewanne gestellt. Sie wird sich sicher dran gewöhnen, dass es bei uns das Fressen nicht an diesem Platz gibt.

Sie ist sehr reinlich, verscharrt stundenlang ihr Geschäft in der Katzentoilette, das hat sie von Feli gelernt, die macht das auch. Putzt sich Feli, dann fängt Julie auch sofort dabei an und widmet sich intensiv der Fellpflege.

Wenn die Kleine Hunger hat, dann meldet sie sich. Sie erzählt mir in den verschiedensten Lauten, manchmal hört es sich an wie bei einem kleinen Kind, das bettelt. Sie streicht mir dabei um die Beine rum, solange bis sie ihr Fressen bekommt.

Julie und Felis gemeinsames Mittagsschläfchen

 Feli hat sich bestimmt gedacht: "Na ja, man gewöhnt sich an alles, aber mit mir kuscheln muss sie noch nicht, vielleicht später, mal sehen- ich dreh  mich mal  vorsichtshalber lieber und rücke ein Stückchen aus ihrer Reichweite weg."